Romania Outreach

Das erste Mal seit 10 Jahren hatte der Tauernhof wieder einen 6-tägigen Rumänieneinsatz mit unseren Studenten. Sobald unser Team aus 4 Tauernhof Mitarbeitern und 8 Studenten feststand, liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Es wurde ein Sponsoren-Lauf organisiert und die Spendenseite im Internet erstellt, um das „Haus der Hoffnung“ – so heißt das Kinderheim, das wir in Rumänien besucht haben – und ihre wertvolle Arbeit mit Spenden zu unterstützen. Marion, die Leiterin des Hauses, hat die Einsatz-Termine im Kindergarten und in verschiedenen Schulen organisiert und es war so schön zu sehen, wie alle Studenten – vor allem die Jungs – tatkräftig dabei halfen, Kindermützen für die armen Familien und für die Waisen zu häkeln. Es wurde zusammen gebastelt für unsere Einsätze und gemeinsam haben wir gebetet, dass unser Herr Segen für die Menschen in Rumänien schenkt.
Am 28. Oktober ging es los, und zu zwölft machten wir uns auf den Weg zum „Haus der Hoffnung“.

Nach einer 10-Stunden-Fahrt kamen wir an und Marion empfing uns mit ihrem oberösterreichischen Dialekt und einem feinen Abendessen. Ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit taten einfach gut und während des Essens erzählte sie uns, dass das „Haus der Hoffnung“ letztes Jahr das 10-jährige Jubiläum gefeiert hatte. Sie erzählte, wie sie das erste Mal nach Rumänien gereist war, der Heimat ihres Mannes. Wie ihr das Herz weh tat, als sie die Straßenkinder und die vielen Waisen in ihrem Elend gesehen hat und wie ihr augenblicklich klar wurde, dass ihr Platz in Rumänien sei, um diesen Kindern zu helfen. Ihr Mann war strikt dagegen, weil er ja aus Rumänien geflüchtet war, und nicht wieder zurück wollte.

Nach 2 Jahren Überredungsarbeit gab Marion ihr Anliegen Jesus ab und bat IHN, falls ihr Platz wirklich in Rumänien war, ihren Mann zu überzeugen. Ein Jahr später entschied sich auch Dorin, ihr Mann, zurück in seine Heimat zu ziehen, um ein Kinderheim zu bauen. Hier in diesem Kinderheim saßen wir also und staunten und waren alle ermutigt über Gottes Wirken und den Mut von Menschen.

Am ersten Tag hatten wir einen Einsatz im Kindergarten des Dorfes. Am Nachmittag wurden Nahrungsmittelpakete gepackt und anschließend verteilten wir sie an bedürftige Familien. Wir alle waren bestürzt über die Armut, waren aber umso dankbarer für die Arbeit vom „Haus der Hoffnung“, ohne welche diese Menschen noch mehr ihrem Elend überlassen wären. Marion bringt ihnen nicht nur Essen und Kleidung, sondern auch immer die Hoffnung, die in Jesus allein zu finden ist.

Am zweiten Tag besuchten wir die deutsche Schule in der benachbarten Stadt Arad. Wir hatten nur eine Zusage für eine Klasse für unseren Einsatz, aber die Lehrerin bat uns, nachdem sie das Programm gesehen hatte, noch eine Klasse zu besuchen. Am Nachmittag waren wir in der rumänischen Schule, in der wir ursprünglich 2 Termine hatten.

Die Direktorin bat uns in ihr Büro und das Ergebnis war: Einsätze an 2 Tagen für 8 Klassen á ca. 25 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren. Obwohl wir nicht auf dieses breite Altersspektrum vorbereitet waren hat unser Team innerhalb von kurzer Zeit improvisiert, gebetet und erfahren, dass Gott – wenn Er Türen öffnet – auch Segen und Gelingen schenkt.
Am dritten Tag fuhren wir nach dem 2-stündigen Schuleinsatz nach Arad in ein Einkaufszentrum. Unser eigener Plan war es, einen Straßeneinsatz zu machen, der aber nicht stattfinden konnte. Eine Freundin von Marion besorgte uns aber die Bühne in diesem Einkaufszentrum, und wir waren für 3 Stunden dort mit unseren Anspielen, 3 Lebens-Zeugnissen und Liedern. Wir verteilten Bibeln und hatten einige Glaubensgespräche mit Besuchern des Einkaufszentrums.

Am letzten Tag kamen ca. 60 Kinder zu dem Kinderfest, das wir im Hof vom Haus der Hoffnung veranstaltet haben. Fußball, verschiedene Spiele, Face Painting und das Anspiel vom verlorenen Sohn mit der anschließenden Andacht füllten den Nachmittag.

Die ca. 40 von unseren Studenten gehäkelte Mützen fanden glückliche Besitzer und es war für uns alle sehr bewegend, in diese glücklichen Kinderaugen zu schauen und immer wieder die Frage zu hören: „Cind veniti din nou?“ „Wann komm ihr wieder?“
Nach 5 anstrengenden, aber sehr erfüllten Tagen fiel es uns schwer, uns von der 6-köpfigen Moldovan-Familie und den 8 lieb gewonnenen Waisenkindern zu trennen.

Wir alle, Jessi, Monica, Jonas, Madeleine, Andrew, Josh, Kathrin, Damaris, Louise, Kathrin, Lothar und Anna, schauen auf eine WUNDER-volle Zeit zurück, sind begeistert davon, wie jeder einzelne mit seinen Gaben zu dem Einsatz beigetragen hat, den wir zwar so nicht geplant haben, aber jetzt Gottes größeren Plan bestaunen können. Weil wir Ihn jeden Tag erlebt haben, wissen wir auch, dass Er es ist, der beruft, befähigt und dort weitermacht, wo Menschen bereit sind, sich gebrauchen zu lassen. Danke, Marion und Dorin für eure Arbeit und Liebe für die Kinder in Rumänien und danke euch, die ihr dabei wart, und euch allen, die ihr gebetet und gespendet habt.
„Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet. In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat.“ 2. Korinther 1, 3-4

www.hausderhoffnung.org